Unsere Geschichte

Unser Haus blickt auf eine lange Tradition zurück: Vor mehr als 100 Jahren, im Juni 1898, übernahmen zwei Barmherzige Schwestern die Leitung der ersten „Wohltätigkeitsanstalt" in Pfronten-Ried. Geistlicher Vater der Gemeinschaft ist der heilige Vinzenz von Paul (1581-1660).
St. Vinzenz lehrte, sich in Herzlichkeit und Hochachtung jeder Art menschlicher Hilfsbedürftigkeit und Armut zuzuwenden. Aus dieser Spiritualität leben auch die Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul, Mutterhaus Augsburg. So heißt es in der Lebensordnung der Kongregation: „Unser Wirken als Barmherzige Schwester verlangt den Einsatz all unserer Kräfte und Fähigkeiten ... Je mehr wir uns Gott überlassen, desto mehr wirkt er durch uns.“
Behandelt wurden damals Kinder, Pfründner und Ortskranke. Auf Anweisung der königlichen Regierung sollte für die Kinder eine eigene Abteilung geschaffen werden. Dr. Ludwig Kohnle, der Stifter und Bauherr des Hauses sowie Pfarrer von Pfronten, entschloss sich zu einem eigenen Gebäude für die Kinder. Bereits damals liefen Bestrebungen, ein eigenes Haus für die Kranken, die mit Pfründnern unter einem Dach untergebracht waren, zu bauen.
Als dieser Bau 1938 fertig gestellt war, wurde das Krankenhaus mit seinen insgesamt 100 Betten als eines der modernsten und schönsten in ganz Schwaben gepriesen. Als vorläufig letzter Bauteil wurde 1939 die Krankenhauskirche eingeweiht. Von 1941 bis 1945 stand das Haus als Lazarett zur Verfügung.
Nach dem Krieg nahm das Krankenhaus wieder Zivilkranke auf und es entwickelte sich eine chirurgische und eine interne Abteilung. Allmählich wurde das Haus für den laufenden Betrieb zu klein. Die Funktionsbereiche und die sanitären Einrichtungen genügten nicht mehr. Jahrelang stand in Frage, ob das Haus als Akutkrankenhaus weitergeführt werden könnte.
1983 entschloss sich die Leitung der Kongregation, grünes Licht für eine umfassende Sanierung des Ordenskrankenhauses zu geben.
Zunächst erstellte man einen Entlastungsneubau mit zwei Krankenstationen, neuer Küche, neuem Operationsbereich, Wachstation und einer physikalischen Abteilung mit Bewegungsbad. Anschließend wurde der Bau mit neuem Eingangs- und Aufnahmebereich, Bettenzentrale und neuen Treppenhäusern an den Altbau angebunden. Um den Altbau an den Standard des Neubaus anzugleichen, wurden die Zimmer mit Nasszellen ausgestattet, Nebenräume geschaffen, ein neues Labor und die notwendigen Arzt- und Ambulanzräume eingerichtet, usw.
Im Juni 1988 wurde die gesamte Baumaßnahme feierlich eingeweiht. Im darauffolgenden Jahr entstand auf dem Gelände des Krankenhauses das Reha-Haus mit 28 Einzelappartements. Die Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus erwies sich stets als großer Vorteil für alle Beteiligten.
Der Entschluss der Kongregation der Barmherzigen Schwestern im Jahr 2005, das Krankenhaus in Pfronten zu schließen, führte dazu, dass die Klinik im Folgejahr in eine private Trägerschaft überging. Seither entscheiden die sechs Gesellschafter (drei Ärzte und drei Kaufleute) gemeinsam zum Wohle der Patienten und Mitarbeiter.
Auch heute können wir Ihnen so ein familiäres, wohnliches Krankenhaus in ruhiger, landschaftlich schöner Lage bieten. Wir legen Wert auf technische Neuerungen, verlieren dabei jedoch nicht den Blick für die Tradition, die unser Haus begründet hat. So können wir unseren Patienten eine Versorgung auf hohem medizinischem Niveau und gleichzeitig in geborgener Atmosphäre bieten.
Historie der St. Vinzenz Kliniken
Der Name der Klinik stammt von den Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul (1581-1660). Der Priester Vinzenz von Paul gilt als Begründer der neuzeitlichen Caritas. Er wurde im Jahr 1737 heiliggesprochen.
Jahr | Ereignis |
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1897 | Entstehung einer „Wohltätigkeitsanstalt“ für die Pfrontener Bevölkerung durch Pfarrer Dr. Ludwig Kohnle für Pfründner, Waisenkinder und Ortskranke |
1898 | Die ersten beiden Barmherzigen Schwestern vom Mutterhaus Augsburg treffen ein und übernehmen die Leitung |
1903 | Pfarrer Dr. Kohnle wird nach Dillingen berufen, er übergibt die Anstalt als Schenkung dem Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern in Augsburg |
1936-38 | Bau des Krankenhauses mit 100 Betten |
1939 | Einweihung der Krankenhauskirche |
1941-45 | Krankenhaus dient als Lazarett |
1983-85 | Umfassende Sanierung des Krankenhauses |
1989 | Entstehung des Reha-Gebäudes mit 28 Einzelappartements |
2006 | Übernahme des Krankenhaus St. Vinzenz durch die St. Vinzenz Klinik Pfronten im Allgäu GmbH |
2009 | Errichtung der geriatrischen Rehabilitation |
2010 | Umfassende Sanierung im Klinikgebäude Eröffnung des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) St. Vinzenz |
2011 | Gründung der ersten Filiale des MVZ in Füssen (Orthopädie und PRM) |
2012 | Internistische Filiale des MVZ in Füssen eröffnet |
2013 | Erhöhung auf 95 Planbetten in der Akutklinik |
2014 | Umzug der Barmherzigen Schwestern ins Mutterhaus nach Augsburg Beginn des Ausbaus des OP-Traktes |
2015 | Fertigstellung des 3. Operationssaales MVZ St. Vinzenz Marktoberdorf eröffnet (Radiologie, Innere Medizin, Allgemeinmedizin) |
2016 | Akutgeriatrie wird etabliert St. Vinzenz Klinik Pfronten im Allgäu GmbH feiert 10jähriges Jubiläum |
2017 | Erhöhung der Planbetten in der Akutklinik auf 105 Radiologie wird um einen MRT erweitert |
2018 | Planbettenerhöhung im Dezember auf 115 in der Akutklinik |
2019 | Neue Räumlichkeiten für das Labor |
2020 | Eröffnung des neuen Endoskopie-Anbaus |