Die Versorgung mit Endoprothesen ist ein weltweit verbreitetes chirurgisches Behandlungsverfahren. Durch den endoprothetischen Ersatz von geschädigten Gelenken sollen Schmerzfreiheit, ein Mobilitätsgewinn und die Verbesserung der Lebensqualität betroffener Patienten erreicht werden. Bei Frakturen insbesondere im Bereich des Hüftgelenkes geht es vor allem um die rasche Wiederherstellung der Geh- und Belastungsfähigkeit des Verletzten.
In Anlehnung an mittlerweile bewährte Initiativen zur Zentrenbildung bei der Behandlung wichtiger Erkrankungen anderer Fächer („Krebszentren“, „Brustzentren“, „Traumazentrum“ etc.) wurde ein Modell zur Zertifizierung eines EndoProthetikZentrums entwickelt, das sich auf die nachweisliche Durchführung von qualitätsfördernden Behandlungselementen in der Endoprothetischen Versorgung der großen Gelenke stützt. Damit wird eine der bisherigen ungeregelten Versorgungsstruktur überlegene, medizinische Qualität, Patientenorientierung und wirtschaftliche Effizienz angestrebt.
Die Versorgung von Patienten mit Endoprothesen findet derzeit in Einrichtungen unterschiedlicher Versorgungsstufen statt. Belegärzte mit verschiedener Weiterbildungsausrichtung, Honorarärzte, chirurgische, unfallchirurgische, orthopädisch-unfallchirurgische und orthopädisch-chirurgische Abteilungen und Kliniken verschiedener Größe nehmen an der Versorgung teil. Struktur- und Prozessqualität sind daher äußerst unterschiedlich. Mit der Initiative sollen einheitliche Anforderungen an die endoprothetische Versorgung formuliert werden. Dies betrifft u.a. durch folgende Faktoren:
- Leistungsspektrum in Diagnostik und Therapie
- Anzahl der Eingriffe bezogen auf unterschiedliche Indikationen
- Strukturmerkmale der Patientenversorgung (Bettenzahl, apparative Ausstattung, Zahl der beschäftigten Mitarbeiter, etc.)
- Beteiligung an Maßnahmen der Aus-, Fort- und Weiterbildung
- Wissenschaftliche Aktivität
Der EndoCert-Zertifizierungsprozess stellt die Gesamtheit aller Tätigkeiten rund um die Überprüfung der Konformität der Einrichtungs-(Klinik-) Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität mit den durch die Fachgesellschaft formulierten Anforderungen dar. In den „Fachlichen Anforderungen für die Zertifizierung von EndoProthetikZentren“ sind die Anforderungen und Voraussetzungen definiert, welche ein EndoProthetikZentrum für eine erfolgreiche Zertifizierung zu erfüllen hat.
Alle drei Jahre erfolgt eine Re-Zertifizierung. In den Jahren dazwischen, stellt sich das EPZ St. Vinzenz jährlich einem Überwachungsaudit.
Kontakt:
St. Vinzenz Klinik Pfronten
Chirurgisches Sekretariat
Tel.: 08363 / 693-583
E-Mail: chirurgie@vinzenz-klinik.de
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