Wirbelbrüche können durch Unfälle aber auch durch Veränderungen der Knochenstruktur wie z.B. bei Osteoporose oder durch Knochenmetastasen entstehen.

Dabei werden grundsätzlich stabile von instabilen Brüchen unterschieden. Dies bezieht sich auf die Stabilität des Rückenmarkkanals. Ist die Hinterkante des Wirbelkörpers durch einen Bruch instabil geworden und der Rückenmarkkanal dadurch beschädigt, besteht in aller Regel die Notwendigkeit einer Operation.

Die Bandbreite der Operationsmöglichkeiten erstreckt sich in der St. Vinzenz Klinik von Zementaufspritzungen des Wirbelkörpers bis hin zur hinteren Stabilisierung durch Einbringung von Schrauben-Stab-Systemen bei einer instabilen Situation.

Alle Operationsmöglichkeiten, die zur Verfügung stehen, sind mit der sogenannten minimalinvasiven Technik durchführbar. Dabei sind nur kleine Hautschnitte nötig. Dieses schonende Verfahren hat sich über Jahre bewährt und davon profitieren nicht nur die älteren Patienten.

Zementaufspritzung (Kyphoplastie)

Bei stabilen Brüchen der Brust und Lendenwirbelsäule hat sich das Verfahren der Kyphoplastie (Zementaufspritzung) bewährt.

Die Ballon – Kyphoplastie ist ein minimalinvasives Verfahren zur Behandlung von Wirbelbrüchen.

Hierbei werden über zwei Kanülen mit einem Durchmesser von ca. 4 mm jeweils Ballons in den gebrochenen Wirbel eingeführt.

Durch das Auffüllen der Ballone mit einem Kontrastmittel wird anschließend der zusammengebrochene Wirbel unter Röntgenkontrolle soweit dies möglich ist, aufgerichtet. Die beiden Ballone werden anschließend entfernt und der dabei entstandene Hohlraum mit speziellem Zement aufgefüllt.

Nach Aushärten des Zementes (ca. 15min) ist die Operation beendet und der Patient darf direkt danach voll belasten.

Schrauben-Stab-Systeme

Bei der Beurteilung von Wirbelbrüchen ist immer die zentrale Frage, in wie weit die in der Wirbelsäule verlaufenden Nerven durch den Bruch beschädigt werden und ob die Stabilität der Wirbelsäule weiterhin gewährleistet ist. Im schlimmsten Fall kann eine totale Instabilität in der Wirbelsäule zur Querschnittslähmung führen. Sobald der Rückenmarkkanal beschädigt ist und es zu einer Einengung der Nerven kommt, werden Stäbe über mehrere Wirbelhöhen eingesetzt und mit Schrauben im Knochen fixiert. Mit diesen auch „Fixateur interne“ genannten Systemen erreicht man ein hohes Maß an Stabilität, damit die Fraktur ausheilen kann und die Nerven nicht geschädigt werden.

Schrauben Stab Systeme  sind mittlerweile so weit entwickelt worden, dass sie in jeder Altersgruppe bei Bedarf zur Anwendung kommen können. Sie werden mittlerweile in minimalinvasiver Technik durch kleine 1,5 cm lange Schnitte eingebracht.

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